Piraten Facts

Filme und Romane haben das heutige Bild von Piraten stark geprägt. Die historische Wirklichkeit sah anders aus und das Traumbild vom freien Leben verwandelt sich bei genauem Hinsehen schnell ins Gegenteil. Denn die vermeintliche Freiheit erkauften sich die Piraten sehr hart. Ein Leben als Pirat war geprägt von Brutalität, Krankheit, Gesetzeslosigkeit und dem überall lauernden Tod. ich habe Euch hier 10. Facts zu Piraten aufgelistet!

 

1. Piraten schossen mit Kanonenkugeln auf ihre Gegner

 

 

 

Falsch. Die Piraten wollten das Schiff ihrer Opfer nicht versenken, sondern es lediglich so schädigen, dass es nicht mehr segeln und sie es entern konnten. Deshalb waren ihre Kanonen mit Metallschrott beladen. Damit konnten die Piraten die Segel zum Beispiel eines Handelsschiffs zerstören und es so navigationsunfähig machen.

 


2. Das Piratendasein war nicht immer illegal

 

 

 

Richtig. Als die Spanier Amerika entdeckt und kolonialisiert (besiedelt) hatten und begannen große Schiffe mit Handelswaren nach Europa zu schicken, wollten das Länder wie England, Frankreich und Holland auch. Sie selbst besaßen keine große Marine, also viele Schiffe. Um sich Einfluss, Territorium, also Gebiete und Ressourcen (Mittel/ Dinge) in Amerika zu sichern, heuerten diese Länder Kaperfahrer (Piraten) an. Denen stellten sie Kaperbriefe aus. Mit diesen Kaperbriefen waren die Beutezüge der Piraten sozusagen legal. Also von dem jeweiligen König und Land genehmigt. Ausserdem bekamen die Piraten einen Anteil von 90% ihrer Beute! So zum Vergleich – von 10 Goldstücken durften sie 9 behalten.  Erst vor ca. 300 Jahren wurde die Seeräuberei zur Straftat erklärt.  Kaperfahrer wurden nun nicht mehr gebraucht. Alles sollte jetzt rechtmäßig ablaufen. Doch viele Piraten hatten nichts anderes gelernt, als zur See zu fahren und machten weiter. Einige von wurden gefangen genommen und zum Tode verurteilt. 

 


3. Piraten liessen ihre Opfer über Planken ins Meer laufen

 

 

 

Falsch. Diese Legende hat sich Hollywood ausgedacht. Dafür hatte man gar keine Zeit. Stattdessen wurden die Opfer der Piraten entweder direkt über Bord geworfen oder auf einer einsamen Insel ausgesetzt.

 


4. Auf Piratenschiffen wehten immer Totenkopfflaggen

 

 

 

Falsch. Die Fahnen der Piraten waren zunächst rot. Oft haben sie aber auch die Flagge des Staats aufgezogen, die das Schiff gehisst hatte, dass sie gerade überfallen wollten. Erst kurz bevor sie das Schiff erreichten, hätten sie die Flagge gewechselt, sodass den Angegriffenen kaum Zeit zur Flucht blieb. Erst vor ca. 300 Jahren hat sich die bekannte schwarze Piratenflagge mit dem Totenkopf und den gekreuzten Knochen – die sogenannte „Jolly Roger“ – durchgesetzt.  Piraten, haben die neue Fahne genutzt, um eine individuelle Marke für sich zu erschaffen. Die „Jolly Rogers“ sahen keinesfalls alle gleich aus. Sie waren fasst wie „Nummernschilder oder Namensschilder der Piraten. Mit dem Totenkopf und Knochen und anderen Symbolen wollten die Piraten bei den Angegriffenen in Angst und Schrecken zu verbreiten.

 


5. Piraten erbeuteten meist Gold und Edelsteine

 

 

 

Falsch. Zwar sind viele Piraten durch den Lockruf des Goldes an Bord gegangen. Doch große Goldschätze erbeutete die wilde Meute meist nicht. „Der größte Teil der Piratenbeute waren Handelsgüter wie Zucker, Tabak oder Baumwolle. Diese Beute verkauften sie in Hehlerorten an Land, wie Port Royal auf Jamaika, La Tortuga auf Haiti oder Providence Town auf den Bahamas, um daraufhin das Geld zu verprassen und versaufen.  

 


6. Piraten vergruben ihre Schätze auf einer einsamen Insel und malten sich dazu eine Schatzkarte

 

 

 

Falsch. Auch die Geschichten rund um die Schatztruhen, die auf einsamen Inseln vergraben sind, gehören ins Reich der Legenden. Die Piraten hatten überhaupt keine Zeit Schatztruhen zu bauen und sie zu vergraben. Die Suche nach Piratenschätzen ist heute daher wenig erfolgsversprechend.

 


7. Die meisten Piraten haben Unmengen Alkohol getrunken

 

 

 

Falsch. Die Seeräuber sprachen zwar tatsächlich reichlich dem Schnaps zu. Doch sie waren keine Alkoholiker. Es gab strikte Regeln auf einem Piratenschiff, unter anderem, dass die Seeräuber während eines Kampfes nicht alkoholisiert sein durften. Wären alle Piraten Alkoholiker gewesen und ständig betrunken, hätten sie überhaupt nicht die Beute machen können, die sie gemacht haben.

 


8. Viele Piraten trugen eine Augenklappe und verloren Gliedmaßen

 

 

 

Richtig. Die Seefahrt war damals eine sehr gefährliche Angelegenheit. Leicht konnte sich ein Seemann während der Arbeiten an Bord ein Bein oder einen Arm abschnüren, oder eine Leine flog ihm ins Auge.

 


9.  Piraten hatten Papageien

 

 

Richtig. Papageien sind nicht vollkommen erfunden. Sie dienten den Seeleuten, die wieder nach Hause kamen, als Mitbringsel und Beweis, um zu zeigen, wo sie auf der Welt gewesen waren. Die Piraten brachten die Papageien aber nicht aus deren Heimat mit, sondern meist aus London. Dort war zu dieser Zeit der größte Papageienmarkt der Welt.

 

10. Piraten gibt es nicht mehr

 

Die wahre Geschichte der Seeräuberei ist eine endlose Abfolge von Mord und Plünderung. Das gilt auch für die heutigen Piraten. Denn auch heute machen die Seeräuber die Meere noch unsicher. Seit 1984 wurden mehr als 5000 Piratenüberfälle gezählt.